(Lasius niger)
Es handelt sich hier um einen sehr anpassungsfähigen Kulturfolger, der dem Menschen nicht nur in die Städte, sondern auch manchmal bis in die Häuser folgt.
Besonders eiweißreiche Fleischnahrung in Form von Aas verfüttert diese Kreatur an die Larven und die ♕, wobei sie das 10 bis 20 fache ihres Gewichtes tragen kann. Dies macht die schwarze Wegameise zu einer wichtigen „entsorger“-Art im Ökosystem. Die Entsorgung muss in einem Ameisenstaat ebenso funktionieren wie die Versorgung. So richten diese Kreatur in ihren Nestern regelrechte Toiletten ein!
Auftreten: |
häufigste Ameise in Mitteleuropa |
Größe: |
♕ max. 9 mm ♀ max. 5 mm ♂ max. 4,5 mm |
Lebensraum: | Städte, Parks, Gärten, Wiesen und Ackerland |
Herkunft: | heimisch in Europa, Asien, Amerika |
Nahrung: |
Honigtau, Insekten, Insektenlarven, Aas (Larven: erbeutete Insekten) |
Phänologie: |
März - Oktober |
Diese Kreatur gilt als eine der besten „Viehzüchter“ im Tierreich. Bei ihr steht Honigtau ganz oben auf der Speisekarte. Diesen luchst sie mit Vorliebe den Blattläusen ab. Das funktioniert besonders gut, wenn sie den Hinterleib der Blattläuse betrommelt. So harmonisch ist deren Beziehung jedoch nicht. So beißen diese Kreaturen den Blattläusen ohne zu zögern die Flügel ab, damit sie nicht fliehen können. Es konnte sogar nachgewiesen werden, dass von den Füßen dieser Kreatur Chemikalien abgesondert werden, die die Blattläuse in ihrer Fortbewegung einschränken (scinexx.de).
Diese Kreaturen schwärmen an sonnigen Tagen zwischen Juni und September. Die ♕ und die ♂ tragen Flügel beim Hochzeitsflug. Anschliessend sterben die ♂, die junge ♕ beisst sich die Flügel ab und gründet ein Nest. Sie verschließt sich in einer unterirdischen Kammer, legt Eier und zieht die ersten Arbeiterinnen auf.
(Myrmica rubra)
Wie alle Mitglieder der Knotenameisen sind Arbeiterinnen (♀) und ♕ mit einem Giftstachel ausgestattet, dessen Stich unangenehme Schmerzen verursacht, jedoch normalerweise ungefährlich ist. Eventuell besteht ein Allergierisiko.
Diese Kreatur spielt als Wirt eine sehr wichtige Rolle im Lebenszyklus der Bläulinge (Schmetterling). Sie sammelt die Raupen ein und bringt sie in ihren Ameisenbau. Hier überwintern die Raupen parasitär, indem sie sich von der Ameisenbrut ernähren, verpuppen sich und verlassen im Sommer als Schmetterling den Bau.
Auftreten: |
in Mitteleuropa am weitesten verbreitete Ameisenart |
Größe: |
♕ max. 7,5 mm ♀ max. 6 mm ♂ max. 5 mm |
Lebensraum: | feuchte, schattige Standorte, Wälder oder Wiesen |
Herkunft: | heimisch in Europa |
Nahrung: | Insekten, Honigtau von Blattläusen, ölreiche Pflanzensamen |
Phänologie: | April - Oktober |
12.05.2024
(Lasius brunneus)
Auch diese Kreatur (siehe unten: schwarze Wegameise) betreibt intensiv Trophobiose mit Blattläusen. Weil Laubbäume im Herbst die Blätter verlieren, nimmt die Zahl der Blattläuse stark ab. Hierdurch sinkt das Nahrungsangebot an Honigtau, was zu einer Winterruhe im Ameisenstaat führt.
Diese Kreatur, auch als braune Holzameise bekannt, ist ebenfalls staatenbildend. Im Gegensatz zur schwarzen Wegameise kann eine Kolonie allerdings auch mehrere ♕ haben. Zudem sind sie unauffälliger, da sie keine Ameisenstraßen bilden.
Auftreten: | ungefährdet, häufig |
Größe: |
♕ max. 8,5 mm ♀ max. 4 mm ♂ max. 5 mm |
Lebensraum: | lichte Wälder und offene Stellen mit Laubgehölzen |
Herkunft: | heimisch in Europa und Asien |
Nahrung: | bevorzugt Honigtau der Blattläuse |
Phänologie: |
Frühling - Herbst Schwarmflug: Mai - August |