BVB Kreaturen

Echte (Wild)Bienen



Gemeine Pelzbiene

(Anthophora plumipes)

Auftreten:  
Größe:

♕ bis

bis

bis

Lebensraum:  
Herkunft:  
Nahrung:  
Phänologie:

♕ ab


01.05.2025
01.05.2025

Wiesenhummel

(Bombus pratorum)

Auftreten: ungefährdet, sehr häufig
Größe:

♕ bis 17 mm,

bis 14 mm

bis 13 mm

Lebensraum: lichte Wälder, auf Wiesen, in Parks und Gärten
Herkunft: heimisch in Europa, außer auf der iberischen Halbinsel
Nahrung: Nektar, Pollen
Phänologie:

♕ ab März - August

April - Juli

Juni - Juli

Die kleine, anpassungsfähige Kreatur zählt in Deutschland zu den ersten Bestäuberinsekten im Jahr, die ausfliegen. Im Vergleich zu anderen Arten entwickeln sich ihre nur kurzlebigen und kleinen Völker deutlich schneller. Die Wiesenhummelkönigin (s.u.) vermag auch bei Temperaturen um die 0° C und starkem Schneefall auszufliegen, die Arbeiterinnen begeben sich ab 5° C auf Nahrungssuche

♕ 16.03.2025
♕ 16.03.2025

Unterscheidung der Geschlechter

Die drei Kasten (♕, ♀, ♂) dieser Kreatur unterscheiden sich in ihrer Körperfärbung voneinander. Die letzten Hinterleibsabschnitte sind in der Regel bei allen orangerot. Zusätzlich weisen die ♕ und die ♂ zwei gelbe Querbinden auf. Eine befindet sich hinter dem Kopf und bildet einen Kragen aus, die zweite zieht sich über die ersten Hinterleibsabschnitte. Bei den ♀ dagegen ist die gelbe Färbung des  Hinterleibsabschnittes reduziert oder fehlt sogar vollständig. Auch die orangerote Färbung des Hinterteils kann schwächer ausfallen als bei ♕ und ♂. Je nach Blickwinkeln kann sie sogar zu fehlen scheinen. Bei den ♂ dominiert die Gelbfärbung über die schwarze Färbung, da bei ihnen die Querbinden deutlich umfangreicher, struppiger und farbintensiver sind. Oft sind sie von einem intensiven zitronengelb. Auch die Färbung der Gesichtsbehaarung ist differiert. Während die Gesichter der und schwarz sind, ist die Gesichtsbehaarung der leuchtend gelb.

♀ 01.06.2024
♀ 01.06.2024

Die Wiesenhummel gehört mit einer Rüssellänge von 8 - 14 mm zu den kurzrüsseligen Hummeln. Sie besucht daher vor allem Blüten mit leicht erreichbarem Nektar und Pollen. Die Wiesenhummeln spielen wichtige Rolle bei der Bestäubung unserer heimischen Obstsorten, wie Pfirsich, Apfel, Pflaume, Kirsche, Himbeeren etc.. Zu den willkommenen Futterquellen im Frühjahr gehört auch der Bärlauch mit seinem frei dargebotenen Nektar.

♂ 30.05.2024
♂ 30.05.2024

Nachdem die Drohnen endgültig das Nest verlassen haben, fliegen sie zu Plätzen wo sie Jungköniginnen begatten. Es ist zu beobachten (wie auch hier), dass manche Jungkönigin gleich von mehreren Drohnen begattet wird. Dabei verhaken sich die Geschlechtsteile ineinander. Die Königin verbiegt ihren Stachel so nach oben, dass der Drohn (haben keinen Stachel) sich nicht verletzen kann. Die Begattung kann bis zu einer halben Stunde dauern. Wenige Tage nach der Begattung stirbt der Drohn. Sein Lebensziel ist erreicht.

09.05.2024  (Foto ausnahmsweise aus dem Gildenpark)
09.05.2024 (Foto ausnahmsweise aus dem Gildenpark)

Helle Erdhummel

Die  dieser Kreatur können auch eine erkraute Körperbehaarung aufweisen und weiße bis gelbe Haare auf dem Thorax.

Auftreten: ungefährdet, sehr häufig
Größe:

♕ bis 21 mm

bis 16 mm

bis 16 mm

Lebensraum: offenes Gelände, Gärten, Parks
Herkunft: heimisch in Europa
Nahrung: Pollen und Nektar
Phänologie:

♕ ab März

März - Oktober

Juni - Oktober


♀ 11.07.2024
♀ 11.07.2024
♂ 11.07.2024
♂ 11.07.2024

Hummeln bauen ihre Nester nicht selbst, sondern nutzen hierfür meist ehemalige Nester von Vögeln und Nagetieren. Anders als andere Hummelarten nistet diese Kreatur ausschließlich unterirdisch, am liebsten in verlassenen Mäusenestern. Trifft sie dabei auf eine Maus, kommt es vor, dass die Hummelkönigin diese mit Abwehrgesten und lautem Gebrumm in die Flucht schlägt.

♂ 05.05.2024
♂ 05.05.2024

Ackerhummel

Darf ich vorstellen: die Ackerhummel, eine der häufigeren Hummelarten in Deutschland saugt hier an unserem Beinwell. Da überwinterte Ackerhummel Königinnen ab Ende März/ Anfang April ausfliegen, haben wir es hier (1. Bild) wohl mit der Majestät persönlich zu tun! Bis Mai kann man sie noch beim Nektar- und Pollensammeln beobachten – danach übernehmen dies die Arbeiterinnen. Diese Kreatur bezieht Hohlräume wie verlassene Mauselöcher, Vogelhäuser, Kompost- oder Laubhaufen. Wahrscheinlich trifft man deswegen viele dieser freundlichen Kreaturen bei uns im Garten.

Auftreten

ungefährdet, sehr häufig

Größe:

♕ bis 18 mm

bis 15 mm

bis 14 mm

Lebensraum: Wiesen, Parks und Gärten ... trocken sollte es sein
Herkunft: heimisch in Mittel- und Südeuropa
Nahrung: rein vegetarisch: Pflanzensäfte, Pollen, Nektar
Phänologie:

April - Oktober

August - Oktober

30.03.2024
30.03.2024

Farbvarianten

Bei dieser Kreatur kommt es öfter zu Farbvariationen, deshalb findet man nicht selten rotbraun oder grauschwarz gezeichnete Thoraxbereiche. Die Art ist in den verschiedenen Regionen ihres Verbreitungsgebietes sehr unterschiedlich gefärbt. Je kälter der Lebensraum desto dunkler sind die Tiere.

30.05.2024
30.05.2024
07.07.2024
07.07.2024


Böhmische Kuckuckshummel  / Umherstreifende Kuckuckshummel

Weitere Merkmale:

Im Vergleich mit der Wirtshummel fehlen dieser Kreatur Pollenhöschen an den Beinen, da sie keinen Pollen oder Nektar sammelt. Der Kopf ist kurz und rundlich. Der Rüssel ist ebenfalls kurz.

Auftreten ungefährdet, häufig
Größe:

♕ bis 25 mm

bis 18 mm

Lebensraum: im Lebensraum ihres Wirtes
Herkunft: heimisch in Europa, Asien
Nahrung:

Imago: Nektar

Larven: Nektar, Pollen

Phänologie:

♕ April - August

Juli - September

Wirt: Helle Erdhummel

04.07.2024
04.07.2024

Bärtige Sandbiene

Mit 100 %iger Sicherheit kann diese Kreatur zwar nicht bestimmt werden, aber durch Ausschluss habe ich mich auf diese Art festgelegt. Die ♂ verschiedener Sandbienen ähneln sich sehr, mache ARten sind anhand von Fotos gar nicht zu unterscheiden.

Auftreten ungefährdet, mäßig häufig, Vorwarnliste
Größe:

bis 12 mm

bis 11 mm

Lebensraum: Sandgebiete an Waldsäumen
Herkunft: heimisch in Europa
Nahrung:

Nektar und Pollen

Phänologie:

März - Juli


♂ 04.06.2024
♂ 04.06.2024

Gefleckte- / Keusche Kuckuckshummel

Auftreten  ungefährdet, mäßig häufig
Größe:

♕ bis 22 mm

bis 17 mm

Lebensraum: Lebensraum des Wirts
Herkunft: heimisch in Mittel- und Südeuropa, Nordafrika
Nahrung:

Imago: Pollen und Nektar

Larven: Futterparasit

Phänologie:

♕ April - Juni

Ende Juli - August

Wirt:

Dunkle Erdhummel


♀ 01.06.2024
♀ 01.06.2024

Wald-Kuckuckshummel

Auftreten  ungefährdet, häufig
Größe:

♕ bis 16 mm

bis 15 mm

Lebensraum: Lebensraum des Wirts
Herkunft: heimisch in Europa
Nahrung:

Pollen und Nektar

Phänologie:

♕ ab April (überwintert) - August

  ab Juli - August

Wirt:

Wiesenhummel


♂ 25.05.2024
♂ 25.05.2024

Diese Kreatur parasitiert hauptsächlich die Wiesenhummel, aber auch Baum- und Steinhummel. Der Chitinpanzer der Wald-Kuckuckshummel ist wesentlich kräftiger als der der parasitierten ♕ und schwer zu durchdringen. Ein Hummelstich ist für eine Hummel tödlich. Sie zerstört dann die Brutzellen ihres Wirtes, verzehrt die Eier der Wirts♕ und legt eigene Brutzellen an, um dort ihre Eier hineinzulegen.


Baumhummel

Ein Volk dieser Kreatur umfasst etwa 80 bis 400 Tiere. Sie baut ihre Nester immer oberirdisch, z.B. in alten Vogelnestern, in Nisthöhlen, Mauer- und Felsspalten o.ä..

 

Im Gegensatz zu den meisten anderen Hummelarten ist diese Kraetur nicht ganz so friedfertig und gilt gar als guter Nestverteidiger, der bereits bei geringen Störungen schmerzhaft sticht.

Auftreten ungefährdet, sehr häufig
Größe:

♕ bis 20 mm

bis 18 mm

bis 16 mm

Lebensraum: lichte Wälder, Waldränder, Parkanlagen, Gärten
Herkunft: heimisch in Europa
Nahrung:

Pollen und Nektar

Phänologie:

♕ ab März (überwintert) - August

April - August

Mai - August

25.05.2024
25.05.2024

Gartenhummel

Die ab Mitte März anzutreffende und an die Erdhummel erinnernde Gartenhummel besitzt ein friedliches Wesen. In Europa zählt sie zu den häufigeren Hummelarten. Auffällig an ihr ist der sehr lange Kopf. Im Gegensatz zur kurzrüsseligen Erdhummel gehört sie mit ihrem bis zu 21 mm langen Saugrüssel zu den langrüsseligen Vertretern der Hummeln.

 

Diese Kreatur ist sowohl Nestbezieher als auch Nestbauer, nistet aber bevorzugt unterirdisch im Boden, häufig in verlassenen Mäusenestern.

Auftreten häufig, ungefährdet
Größe:

♕ bis 20 mm

bis 16 mm

bis 15 mm

Lebensraum: Wälder, Waldränder, Wiesen
Herkunft: hemisch in Europa
Nahrung:

Nektar und Pollen

Phänologie:

♕ ab März (überwintert)

Mai - September

Juni - August

23.05.2024
23.05.2024

Schwarze Köhler-Sandbiene

Obwohl diese Kreatur Trachtpflanzen aus immerhin sieben Familien nutzen kann und besonders gerne an Kreuzblütlern sammelt, ist ihre Gesamtpopulation stark zurückgegangen. Das liegt offensichtlich am Verlust der von ihr bevorzugten Ruderalflächen und sandigen Habitate. Diese Kreatur ist also ein typisches Zivilisationsopfer.

Auftreten

gefährdet, mäßig häufig, starker Rückgang

Größe:

bis 15 mm

bis 14 mm

Lebensraum: offene Flächen wie Ruderalflächen für den Nestbau
Herkunft: heimisch in Europa
Nahrung:

Imago: Nektar

Larve: Pollen, Nektar

Phänologie:

März - September


20.05.2024
20.05.2024

Dunkle Erdhummel

Mit bis zu 600 Individuen in einem Nest erreicht sie die größten Volksstärken unter den heimischen Hummelarten. Die Nester werden meist unterirdisch gebaut, gerne in verlassenen Mäusenestern.

 

Diese Kreatur wird weltweit als Bestäuber im Gemüseanbau eingesetzt. Dafür werden in Gewächshäusern vollständige Hummelnester ausgesetzt. Hier ist es nahezu unvermeidlich, dass Hummeln entkommen und sich inzwischen auch invasive Populationen mit negativen Auswirkungen auf die dortige Natur entwickelt haben.

Auftreten:

ungefährdet, sehr häufig

häufigigste Hummelart in D

Größe:

♕ bis 23 mm

bis 17 mm

bis 16 mm

Lebensraum: offene Lebensräume
Herkunft:

heimisch in Europa, Nordafrika, Kleinasien

(invasiv in Japan, Amerika)

Nahrung: Nektar und Pollen
Phänologie:

♕ ab Februar

März - Oktober

Juni - Oktober

20.05.2024
20.05.2024

23.05.2024

25.05.2024
25.05.2024

Felsen-Kuckuckshummel

Diese Kreatur sucht ab Anfang Mai nach ihrem Nest. Sie dringt in das Nest ein und verhält sich unauffällig, bis sie den Geruch ihres Wirtes angenommen hat. Die Felsen-Kuckuckshummel ist deutlich größer und kräftiger als eine Steinhummelkönigin. Sie liefert sich mit dieser einen Kampf, den sie fast immer gewinnt. Sie legt ihre Eier in die vorhandenen Brutwaben und lässt ihren Nachwuchs, Weibchen und Männchen (eine Arbeiterklasse hat diese Kreatur nicht), von dem annektierten Volk ausbrüten und aufziehen.

Auftreten: häufig, ungefährdet
Größe:

♕ bis 22 mm

bis 16 mm

Lebensraum: offenes Gelände (im Umfeld der Steinhummel)
Herkunft: heimisch in ganz Westeuropa

Nahrung:

Pollen und Nektar von Löwenzahn, Witwenblumen und Disteln

Phänologie:

♕  April (überwintert) - August

Juli - August

Wirt:

Steinhummel

♕ 09.05.2024
♕ 09.05.2024

Nomada goodeniana (Wespenbiene)

Wespenbienen sammeln nur für den Eigenbedarf Nektar und legen ihre Eier in die Nestern von ihren Wirtsbienen. Sie sind Brutparasiten bzw. Kuckucksbienen. Die Schmarotzerlarve saugt das Wirtsei aus und lässt damit die junge Wirtslarve verhungern. Danach verzehrt sie den Futtervorrat, nicht jedoch die Wirtslarve. Man spricht daher von Futterparasiten.

Auftreten:

ungefährdet, sehr häufig

(besonders geschützt nach BNatSchG)

Größe:

bis 13 mm

Lebensraum:

Waldränder, Heckensäume, naturnahe

Wiesen

Herkunft: heimisch in Europa
Nahrung:

Nektar, Honigtau

Larven: Futterparasit

Phänologie:

April - Juni, ggf. 2. Generation bis September

Wirt: Sandbienen

Insekten - Hautflügler - Wespenbiene

30.04.2024


Rotpelzige Sandbiene

Diese solitär lebende Kreatur legt ihr Nest in Hohlräumen in der Erde an kahlen, waagerechten oder leicht schrägen Stellen an, die sie selbst gräbt. Es kann bis zu 55 cm tief sein. Der Nesteingang ist frei von Vegetation und sollte möglichst unberührt bleiben. Jedes Weibchen besitzt ihr eigenes Nest. Häufig gibt es im näheren Umkreis mehrere Nester.

 

Die Rotpelzige Sandbiene gehört zu den bedeutenden Bestäubern von Obstbäumen und -sträuchern.

Auftreten: ungefährdet, häufig

Größe:

bis 14 mm

bis 12 mm

Lebensraum:

lichte Wälder, Waldränder, Parks oder auf Trockenrasenflächen
Herkunft: heimisch in Zentraleuropa

Nahrung:

Pollen, Nektar, insbesondere von Johannisbeer- und Stachelbeersträuchern oder Obstbäumen

Phänologie:

April - Mai

März - April


07.04.2024
07.04.2024