(Chrysolina sturmi)
Die Larven und Imagines dieser Kreatur fressen vor allem bei Nacht und verstecken sich tagsüber am Boden unter der Wirtspflanze (Gundermann). Gundermann haben wir viel im Garten, aber nicht da, wo ich ihn gefunden habe. Aber der Kleine macht auch ordentlich Meter: Diese Kreatur läuft bei mir die Mauer auf und ab ... gefühlt ohne Pause. Von 50 Fotos waren 49 verwackelt, weil er einfach nicht zur Ruhe kommt und immer wieder die Richtung ändert.
Auftreten: | |
Größe: |
♀︎ max. 10 mm
♂︎ max. 8 mm
Larven : k.A. |
Lebensraum: | Waldränder, sonnige Lichtungen, Grünland (beim Gundermann) |
Herkunft: | heimisch in Mitteleuropa (außer auf der iberische Halbinsel) |
Nahrung: |
Blätter (bevorzugt vom Gundermann) |
Phänologie: |
Mai - September |
Merkmale:
♂︎ Tiere sind deutlich kleiner als ihre ♀︎ Artgenossen. Bis auf die rötlichbraunen Fühlerbasen und Tarsen ist diese Kreatur ein blauschwarzer, violett schimmernder Blattkäfer. Die metallisch glänzenden Flügeldecken sind fein punktiert. Die Tarsen (Füße) sind beim ♂︎ breiter, als beim ♀︎.
(Cryptocephalus moraei)
Diese Kreatur ist eine wärmeliebende Art, die fast ausschließlich am Gewöhnlichen Johanniskraut lebt. Die ♂︎ haben auf der Stirn eine x-förmige Zeichnung, während beim ♀︎ die Stirn zwei rote Längsstriche aufweist. Das abgebildete ♀︎ bereitet gerade die Eiablage vor. Die Eier werden auf den Boden unterhalb der Futterpflanze fallen gelassen. Die Larven leben in einem Larvensack als Schutz vor Fressfeinden aus totem Pflanzenmaterial und Kot, den sie ständig mit sich herumtragen und niemals verlassen.
Auftreten: | |
Größe: |
♀︎♂︎ max. 5
mm
Larven : k.A. |
Lebensraum: |
Biotope mit Vorkommen von Johanniskraut |
Herkunft: | heimisch in Europa und Asien |
Nahrung: |
Johanniskraut |
Phänologie: |
April - Juli |
(Pyrrhalta viburni)
Im Frühjahr wird der Schneeball von den Larven dieser Kreatur heimgesucht. Die jungen Larven fressen schabend nur einzelne Gewebeschichten ab und verursachen den sogenannten "Fensterfraß". Ältere Larven sind da gieriger und rufen Lochfraß bis zum Skelettierfraß hervor, bei dem von den Blättern dann nur noch die Blattadern stehen bleiben. Und genau so sieht unser Schneeball an den jungen Trieben jetzt auch aus. ...im kommenden Jahr 2025 haben die Larven unseren Schneeball dann so geschädigt, dass er nicht mehr zu retten war.
Die Käfer selbst sind recht scheu und lassen sich bei jeglicher Störung zu Boden fallen ("Schneeballfurchtkäfer") oder fliegen weg.
Auftreten: | |
Größe |
Käfer max. 6 mm Larve max. 10 mm |
Lebensraum: | ausschließlich auf Schneeballarten |
Herkunft: | heimisch in Mitteleuropa |
Nahrung: | Blätter und Blüten des Schneeballs |
Phänologie |
Larve: April - Mai Käfer: Juni - September |
09.05.2024
(Agelastica alni)
Natürlich ist diese Kreatur mit seinen ganzen Brüdern unter unserer Erle vor die Linse getreten. Auf den Namen hätte ich daher auch kommen können ohne zu recherchieren. Schön ist er ja. Aber die Freude über die witzige Kreatur wärt nur kurz.
Wenn sie in Massen auftreten, können sie ganze Erlen komplett entlauben! Erlen zeigen aber nach Fraßschäden Abwehrreaktionen und schütten Hormone aus, die die Blattverdauung der Käfer hemmen.
Auftreten: | ungefährdet, häufig (oft in Massen an Erlen) |
Größe: | ♀︎♂︎ bis 7 mm |
Lebensraum: | feuchte Biotope, Waldränder |
Herkunft: | heimisch in ganz Europa |
Nahrung: | Erle! Bei Futtermangel wird auch auf Saalweide, Pappel oder Haselnuss ausgewichen |
Phänologie: |
Larven: Juni - Juli Käfer: April - September |
27.04.2024