(Prionus coriarius)
Die nachtaktiven Kreaturen sind Einzelgänger, die während ihres Lebens als Käfer keinerlei Nahrung zu sich nehmen. Nachts fliegen sie zum Licht, wo man sie am häufigsten beobachten kann. Durch das Aneinanderreiben von Hinterbeinen und Flügeldecken können sie zirpende Töne erzeugen. Die Larven leben, wenn sie noch jünger sind, unter der Rinde von Laubbäumen, wo sie sich vom Holz ernähren. Wenn sie ein bestimmtes Alter erreicht haben, übersiedeln sie ins Wurzelholz. Nach drei Jahren und insgesamt vierzehn Häutungen verpuppen sie sich. Aus der Puppe schlüpft der fertige Käfer.
Auftreten: | ungefährdet, mäßig häufig |
Größe: |
♀︎♂︎ max. 45 mm Larve max. 60 mm |
Lebensraum: | Laubwälder |
Herkunft: | heimisch in Mitteleuropa, Osteuropa, Asien, Nordamerika |
Nahrung: |
Imago: nichts Larven: Holz (Laubbäume) |
Phänologie: |
Juli - September |
(Corymbia rubra)
Diese Kreatur kann auch als Materialschädling bezeichnet werden, da sie verbautes Holz zerstören kann. Befallen wird aber ausschließlich feuchtes Nadelholz. Häufig entwickeln sich die Larven in Telegraphenmasten aus Nadelholz oder aber in Fensterbrettern und Bodenschwellen von Häusern, die in Waldnähe liegen. Befallene Holzteile sollten ausgetauscht werden.
Auftreten: | ungefährdet, häufig |
Größe: | ♀︎♂︎ bis 20 mm |
Lebensraum: | waldnahe Wiesen, Lichtungen auf Dolden- und Korbblüten |
Herkunft: | heimisch in Europa, Nordafrika, Asien |
Nahrung: |
Imago: Pollen und Blütenteilen (z.B. Staubgefäße, Stempel, Blütenblätter Larven: Totholz (Nadelholz) |
Phänologie: |
Juni - September |
Merkmale:
Bei den Geschlechtern gibt es starke Unterschiede in der Färbung und Gestalt (Sexualdimorphismus). Die Flügeldecken und der Halsschild des Weibchens sind leuchtend rotbraun, der Kopf ist schwarz. Die Fühler sind mittellang und schwach gesägt. Die Färbung der Männchen variiert. Die Flügeldecken sind ockergelb und der Halsschild ist ganz oder teilweise schwarz. Die Fühler sind deutlich stärker gesägt. Die Männchen sind kleiner und schlanker als die gedrungeneren Weibchen.
(Leptura maculata)
Diese Kreatur ist ein Insekt, das berühmt für sein Rudel- und Sozialverhalten ist. So bilden sie enge Familienverbände, die auf engem Raum zusammenleben und sich gegenseitig beschützen. Sie kommunizieren über Pheromone und können so den Standort der anderen Mitglieder aufspüren, um sich gegenseitig wiederfinden, falls sie mal getrennt wurden. Durch diese enge Verbindung treten Feindseligkeiten zwischen den Mitgliedern kaum auf.
Die Käfer sitzen häufig auf Doldenblüten; ernähren sich neben dem Nektar auch von den Pollen und Staubgefässen. So erfreut sich diese Kreatur hier am blühenden Girsch.
Auftreten: | |
Größe: |
♀︎ ♂︎ max. 20
mm
Larven: k.A. |
Lebensraum: |
Baumbestände, Wald- und Gehölzränder mit teilweise morschen Laubbäumen in blütenreicher Umgebung |
Herkunft: | heimisch in Mittel- und Südeuropa, Kleinasien |
Nahrung: |
Imago: Pollen, Nektar Larve: morsches Holz |
Phänologie: |
Juni - August |
Paarungsverhalten:
Dieser Kreatur zeigt ein variables Paarungsverhalten: Die ♂︎ können sowohl aktiv als auch passiv sein, wenn es darum geht, eine Partnerin zu finden. Wenn sie aktiv sind, fliegen sie herum und suchen nach einem ♀︎, das sie anlocken können. Wenn sie passiv sind, warten sie im Gras, bis ein ♀︎ vorbeikommt und ihrer Aufmerksamkeit erregt. Die ♂︎ haben einen ausgeprägten Geruchssinn und können den Duft einer Partnerschaft identifizieren. Sie nähern sich dem ♀︎ und ‚zwitschern‘, indem sie eine Art Geräusch erzeugen. Das ♀︎ antwortet durch ein gleiches Geräusch und wenn beide Partner sich einig sind, beginnen sie mit der Paarung. Die Paarung selbst dauert etwa 30-40 Minuten.
(Clytus arietis)
Da dieser Kreaturen keine Rudeltiere sind und nicht in Gruppen leben, haben sie auch nicht viel Kontakt mit anderen Artgenossen. Sie haben kein ausgeprägtes Sozialverhalten und interagieren nur beim Paarungsverhalten. Das Sozialverhalten dieser Kreatur unterscheidet sich stark von anderen Käfern, die in Gruppen leben und ein ausgeprägtes Sozialverhalten haben. Wenn Sie einen Echten Widderbock in freier Wildbahn beobachten, werden Sie wahrscheinlich sehen, wie er allein unterwegs ist und sein eigenes Territorium verteidigt. - Ja genau!
Auftreten: | ungefährdet, sehr häufig |
Größe: | ♀︎♂︎ bis 14 mm |
Lebensraum: | Lichte Wälder, Streuobstwiesen, angrenzende Wiesen |
Herkunft: | heimisch in Mittel- und Südeuropa bis nach Vorderasien |
Nahrung: |
Imago: Pollen und Nektar Larven: Totholz |
Phänologie: |
Käfer: Mai - Juli Larven: k.A. |
♂︎ 25.06.2024
Merkmale:
hr Körper ist schwarz gefärbt und trägt eine gelbe Musterung ähnlich der einer Wespe, deren Größe und Verlauf variiert. Je ein feines Band verläuft am Vorder- und Hinterrand des Halsschildes und je ein Querfleck befindet sich hinter der Schulter. In der vorderen Hälfte der Flügeldecken sieht das gekrümmten gelbe Querband aus wie Widderhörner (daher der Name dieser Kreatur). Ein weiteres gerades verläuft weiter hinten. Die Enden der Deckflügel sind ebenso wie das Schildchen komplett gelb. Die Deckflügel sind sehr fein punktiert. Das 1. Hinterfußglied entweder wesentlich länger (♂︎) oder kaum länger (♀︎) als die restlichen zusammen. Die Beine sind orangebraun gefärbt, die Schenkel sind bei manchen Beinen verdunkelt. Die Fühler sind ebenso orangebraun gefärbt und verdunkeln zur Spitze hin.
(Pseudovadonia livida)
Diese Kreaturen ernähren sich meistens von Pollen, und anderen Pflanzenteilen. Man findet die Käfer daher regelmäßig beim Blütenbesuch. Bei uns sind
sie aktuell zuverlässig auf dem Mutterkraut zu finden.
Die Larven leben in Humuserde, die von einem bestimmten Pilz (Nelken-Schwindling) durchwachsen sein muss, dessen Fruchtkörper in unserem Garten immer wieder auf der Wiese zu finden ist.
Auftreten: | ungefährdet, mäßig häufig |
Größe: | ♀︎♂︎ bis 9 mm |
Lebensraum: |
gehölzreiche Biotope, häufiger Blütenbesucher |
Herkunft: | heimisch in Mittel- und Südeuropa, Kleinasien |
Nahrung: |
Imago: Pollen und Nektar Larven: Pilzmyzel des Nelken-Schwindlings |
Phänologie: |
Käfer: Mai - September Larve: k.A. |
Merkmale:
Diese Kreatur hat einen fast kugeligen Halsschild. Die Flügeldecken sind bräunlichgelb gefärbt. Von ähnlichen Arten unterscheidet sich der Kleine Halsbock unter dem Mikroskop durch das hinten zweispitzige Schildchen (Scutellum). Die Beine sind schwarz, aber die Schienen der Vorder- und Mittelbeine weisen eine braune Färbung auf. Der Körper zeichnet sich durch eine feine, unterseits durch eine stärkere graue Behaarung aus. Der Kopf ist fein, der kugelförmige Halsschild dagegen grob punktiert.
22.06.2024
(Phymatodes testaceus)
Die Weibchen dieser Kreatur legen ihre Eier in die Rinde von abgestorbenen, kranken oder auch gefällten Bäumen ab (manchmel findet man ihn auch im Brennholz). Generell erfolgt die Eiablage nur an berindetem Holz, daher besteht für Bauholz keine Gefahr. Die Larven fressen scharfrandige Fraßgänge unter der Rinde. Die Entwicklung bis zum Käfer dauert ein bis zwei Jahre. Betroffen sind bevorzugt Laubbäume wie Eichen. Buchen und Obstbäume aber auch nicht verschmäht.
Die abgebildete Kreatur lebt bei uns anscheinend an einem Baumstumpf (Nadelholz), den ich als Tritt ins Bett gestellt habe. Nach der Fotosession verschwindet klettert sie zurück in ein Loch im Stamm!
Auftreten: | |
Größe: |
♀︎ ♂︎ max. 17
mm
Larven bis 18 mm |
Lebensraum: | bevorzugt in Laubwälder |
Herkunft: | heimisch in Europa, Nordafrika |
Nahrung: |
Imago: Baumsäfte Larven: abgestorbenes Laubholz |
Phänologie: |
Juni - Juli Larve: k.A. |