Bockige KreAturen

Bockkäfer


Sägebock

(Prionus coriarius)

Die nachtaktiven Kreaturen sind Einzelgänger, die während ihres Lebens als Käfer keinerlei Nahrung zu sich nehmen. Nachts fliegen sie zum Licht, wo man sie am häufigsten beobachten kann. Durch das Aneinanderreiben von Hinterbeinen und Flügeldecken können sie zirpende Töne erzeugen. Die Larven leben, wenn sie noch jünger sind, unter der Rinde von Laubbäumen, wo sie sich vom Holz ernähren. Wenn sie ein bestimmtes Alter erreicht haben, übersiedeln sie ins Wurzelholz. Nach drei Jahren und insgesamt vierzehn Häutungen verpuppen sie sich. Aus der Puppe schlüpft der fertige Käfer.

Auftreten: ungefährdet, mäßig häufig
Größe:

♀︎♂︎ max. 45 mm

Larve max. 60 mm

Lebensraum: Laubwälder
Herkunft: heimisch in Mitteleuropa, Osteuropa, Asien, Nordamerika
Nahrung:

Imago: nichts

Larven: Holz (Laubbäume)

Phänologie:

Juli - September


♀︎ 30.07.2024
♀︎ 30.07.2024

Rothalsbock

(Corymbia rubra)

Diese Kreatur kann auch als Materialschädling bezeichnet werden, da sie verbautes Holz zerstören kann. Befallen wird aber ausschließlich feuchtes Nadelholz. Häufig entwickeln sich die Larven in Telegraphenmasten aus Nadelholz oder aber in Fensterbrettern und Bodenschwellen von Häusern, die in Waldnähe liegen. Befallene Holzteile sollten ausgetauscht werden.

Auftreten: ungefährdet, häufig
Größe: ♀︎♂︎ bis 20 mm
Lebensraum: waldnahe Wiesen, Lichtungen auf Dolden- und Korbblüten
Herkunft: heimisch in Europa, Nordafrika, Asien
Nahrung:

Imago: Pollen und Blütenteilen (z.B. Staubgefäße, Stempel, Blütenblätter

Larven: Totholz (Nadelholz)

Phänologie:

Juni - September


♀︎  07.07.2024
♀︎ 07.07.2024

Merkmale:

Bei den Geschlechtern gibt es starke Unterschiede in der Färbung und Gestalt (Sexualdimorphismus). Die Flügeldecken und der Halsschild des Weibchens sind leuchtend rotbraun, der Kopf ist schwarz. Die Fühler sind mittellang und schwach gesägt. Die Färbung der Männchen variiert. Die Flügeldecken sind ockergelb und der Halsschild ist ganz oder teilweise schwarz. Die Fühler sind deutlich stärker gesägt. Die Männchen sind kleiner und schlanker als die gedrungeneren Weibchen.

♀︎ 18.07.2024
♀︎ 18.07.2024

Gefleckter Schmalbock

(Leptura maculata)

Diese Kreatur ist ein Insekt, das berühmt für sein Rudel- und Sozialverhalten ist. So bilden sie enge Familienverbände, die auf engem Raum zusammenleben und sich gegenseitig beschützen. Sie kommunizieren über Pheromone und können so den Standort der anderen Mitglieder aufspüren, um sich gegenseitig wiederfinden, falls sie mal getrennt wurden. Durch diese enge Verbindung treten Feindseligkeiten zwischen den Mitgliedern kaum auf.

 

Die Käfer sitzen häufig auf Doldenblüten; ernähren sich neben dem Nektar auch von den Pollen und Staubgefässen. So erfreut sich diese Kreatur hier am blühenden Girsch.

Auftreten:

häufig, ungefährdet

Größe:

♀︎ ♂︎ max. 20 mm

Larven: k.A.

Lebensraum: Baumbestände, Wald- und Gehölzränder mit teilweise
morschen Laubbäumen in blütenreicher Umgebung
Herkunft: heimisch in Mittel- und Südeuropa, Kleinasien
Nahrung:

Imago: Pollen, Nektar

Larve: morsches Holz

Phänologie:

Juni - August


♀︎ 01.06.2024
♀︎ 01.06.2024

Paarungsverhalten:

Dieser Kreatur zeigt ein variables Paarungsverhalten: Die ♂︎ können sowohl aktiv als auch passiv sein, wenn es darum geht, eine Partnerin zu finden. Wenn sie aktiv sind, fliegen sie herum und suchen nach einem ♀︎, das sie anlocken können. Wenn sie passiv sind, warten sie im Gras, bis ein ♀︎ vorbeikommt und ihrer Aufmerksamkeit erregt. Die ♂︎ haben einen ausgeprägten Geruchssinn und können den Duft einer Partnerschaft identifizieren. Sie nähern sich dem ♀︎ und ‚zwitschern‘, indem sie eine Art Geräusch erzeugen. Das ♀︎ antwortet durch ein gleiches Geräusch und wenn beide Partner sich einig sind, beginnen sie mit der Paarung. Die Paarung selbst dauert etwa 30-40 Minuten.

10.07.2024
10.07.2024


Gemeiner- / Echter Widderbock

(Clytus arietis)

Da dieser Kreaturen keine Rudeltiere sind und nicht in Gruppen leben, haben sie auch nicht viel Kontakt mit anderen Artgenossen. Sie haben kein ausgeprägtes Sozialverhalten und interagieren nur beim Paarungsverhalten. Das Sozialverhalten dieser Kreatur unterscheidet sich stark von anderen Käfern, die in Gruppen leben und ein ausgeprägtes Sozialverhalten haben. Wenn Sie einen Echten Widderbock in freier Wildbahn beobachten, werden Sie wahrscheinlich sehen, wie er allein unterwegs ist und sein eigenes Territorium verteidigt. - Ja genau!

 

 

Auftreten: ungefährdet, sehr häufig
Größe: ♀︎♂︎ bis 14 mm
Lebensraum: Lichte Wälder, Streuobstwiesen, angrenzende Wiesen
Herkunft: heimisch in Mittel- und Südeuropa bis nach Vorderasien
Nahrung:

Imago: Pollen und Nektar

Larven: Totholz

Phänologie:

Käfer: Mai - Juli

Larven: k.A.


♂︎ 25.06.2024
♂︎ 25.06.2024

♂︎ 25.06.2024

Merkmale:

hr Körper ist schwarz gefärbt und trägt eine gelbe Musterung ähnlich der einer Wespe, deren Größe und Verlauf variiert. Je ein feines Band verläuft am Vorder- und Hinterrand des Halsschildes und je ein Querfleck befindet sich hinter der Schulter. In der vorderen Hälfte der Flügeldecken sieht das gekrümmten gelbe Querband aus wie Widderhörner (daher der Name dieser Kreatur). Ein weiteres gerades verläuft weiter hinten. Die Enden der Deckflügel sind ebenso wie das Schildchen komplett gelb. Die Deckflügel sind sehr fein punktiert. Das 1. Hinterfußglied entweder wesentlich länger (♂︎) oder kaum länger (♀︎) als die restlichen zusammen. Die Beine sind orangebraun gefärbt, die Schenkel sind bei manchen Beinen verdunkelt. Die Fühler sind ebenso orangebraun gefärbt und verdunkeln zur Spitze hin.


Kleiner Halsbock

(Pseudovadonia livida)

Diese Kreaturen ernähren sich meistens von Pollen, und anderen Pflanzenteilen. Man findet die Käfer daher regelmäßig beim Blütenbesuch. Bei uns sind sie aktuell zuverlässig auf dem Mutterkraut zu finden.

 

Die Larven leben in Humuserde, die von einem bestimmten Pilz (Nelken-Schwindling) durchwachsen sein muss, dessen Fruchtkörper in unserem Garten immer wieder auf der Wiese zu finden ist.

Auftreten: ungefährdet, mäßig häufig
Größe: ♀︎♂︎ bis 9 mm
Lebensraum: gehölzreiche Biotope, häufiger Blütenbesucher
Herkunft: heimisch in Mittel- und Südeuropa, Kleinasien
Nahrung:

Imago: Pollen und Nektar

Larven: Pilzmyzel des Nelken-Schwindlings

Phänologie:

Käfer: Mai - September

Larve: k.A.


13.06.2024
13.06.2024

Merkmale:

Diese Kreatur hat einen fast kugeligen Halsschild. Die Flügeldecken sind bräunlichgelb gefärbt. Von ähnlichen Arten unterscheidet sich der Kleine Halsbock unter dem Mikroskop durch das hinten zweispitzige Schildchen (Scutellum). Die Beine sind schwarz, aber die Schienen der Vorder- und Mittelbeine weisen eine braune Färbung auf. Der Körper zeichnet sich durch eine feine, unterseits durch eine stärkere graue Behaarung aus. Der Kopf ist fein, der kugelförmige Halsschild dagegen grob punktiert.

22.06.2024


Variabler Schönbock

(Phymatodes testaceus)

Die Weibchen dieser Kreatur legen ihre Eier in die Rinde von abgestorbenen, kranken oder auch gefällten Bäumen ab (manchmel findet man ihn auch im Brennholz). Generell erfolgt die Eiablage nur an berindetem Holz, daher besteht für Bauholz keine Gefahr. Die Larven fressen scharfrandige Fraßgänge unter der Rinde. Die Entwicklung bis zum Käfer dauert ein bis zwei Jahre. Betroffen sind bevorzugt Laubbäume wie Eichen. Buchen und Obstbäume aber auch nicht verschmäht.

 

Die abgebildete Kreatur lebt bei uns anscheinend an einem Baumstumpf (Nadelholz), den ich als Tritt ins Bett gestellt habe. Nach der Fotosession verschwindet klettert sie zurück in ein Loch im Stamm!

Auftreten:

ungefährdet, sehr häufig

Größe:

♀︎ ♂︎ max. 17 mm

Larven bis 18 mm

Lebensraum: bevorzugt in Laubwälder
Herkunft: heimisch in Europa, Nordafrika
Nahrung:

Imago: Baumsäfte

Larven: abgestorbenes Laubholz

Phänologie:

Juni - Juli

Larve: k.A.


♂︎ 23.05.2024
♂︎ 23.05.2024