(Gonepteryx rhamni)
Ich war sehr überrascht um diese Jahreszeit einen Schmetterling zu sehen. Diese Kreatur erreichen eine Lebensdauer von 12 Monaten und hat somit die höchste Lebenserwartung aller mitteleuropäischen Schmetterlinge. Die Tiere überwintern als einzige mitteleuropäische Schmetterlingsart ohne Schutz als Falter frei in der Vegetation. Entweder sie sitzen dabei auf Zweigen oder zwischen trockenem Laub auf dem Boden. Mit Hilfe von Glycerin, Sorbit und Eiweißen gelingt es ihnen, den Gefrierpunkt der Körperflüssigkeiten derart zu senken, dass sie Temperaturen von bis zu minus 20 Grad schadlos überstehen können. An warmen Wintertagen können sie kurzzeitig aktiv sein, in der Regel sind sie aber erst im zeitigen Frühjahr (März) dann wieder zu sehen.
Auftreten: | ungefährdet, sehr häufig |
Größe: |
♀ ♂ Spannweite max. 55 mm Raupe: max. |
Lebensraum: | Wälder, gebüschreiches Gelände |
Herkunft: | heimisch in Europa, Nordafrika, Zentralasien bis zur Mongolei |
Nahrung: |
Falter: violett blühende Pflanzen Raupe: Faulbaum und Kreuzdorn, vll. Schwarzerle |
Phänologie: |
Falter: März - Spätherbst (in heißen Sommern ziehen sie sich in Verstecke zurück, die alten Tiere des Vorjahres sterben) Raupe: Mai - Juni |
(Pieris napi)
Diese Kreatur wird auch als Rapsweißling bezeichnet, außerdem wird gelegentlich die Schreibweise Grünaderweißling genutzt. Bisher konnte die Wissenschaft nicht eindeutig klären, ob der Raps tatsächlich eine wichtige Futterpflanze der Raupen ist oder nicht.
Auftreten: | ungefährdet, sehr häufig |
Größe: |
♀ ♂ Spannweite max. 55 mm Raupe: max. 25 mm |
Lebensraum: | Waldränder, Wiesen mit beschatteten Bereichen, Baumhecken, bewaldete Flusstäler |
Herkunft: | heimisch in Europa |
Nahrung: |
Falter: Nektar (Kreuzblütler) Raupe: Schaumkraut, Kresse, Brunnenkresse, Senfe |
Phänologie: |
Falter: April - Oktober Raupe: Mai - Oktober |
(Pieris brassicae)
Diese Kreatur ist nicht gefährdet, allerdings ist zu beobachten, dass fast alle Weißlinge in ihren Beständen zurückgehen. Sie wird in vielen Gegend zunehmend seltener. In der Landwirtschaft wird er oft als Schädling geführt und auch teilweise bekämpft. Seine Schäden sind aber gering - bei uns im Garten haben seine Raupen im letzten Jahr einen Blumenkohl stark dezimiert. Alle anderen Pflanzen waren aber unberührt... daher ist es zu verkraften! Bevorzugt sind die Raupen sowieso eher an der Kapuzinerkresse zu finden ... und davon ist genug für alle da.
Auftreten: | ungefährdet, sehr häufig |
Größe: |
♀ ♂ Spannweite max. 65 mm Raupe: max. 45 mm |
Lebensraum: | offene Landschaften |
Herkunft: | heimisch in Europa, Nordafrika |
Nahrung: |
Falter: Nektar Raupe: Kreuzblütengewächse (insb. Kohl) |
Phänologie: |
Falter: März bis Oktober (2 Generationen) Raupe: Juni - Oktober |
Merkmale:
Die Flügel dieser Kreatur sind oberseits weiß gefärbt, die Vorderflügel mit breitem, schwarzen Spitzenfleck (= Apikalfleck bis zur 5. Ader!). Der Spitzenfleck ist von einem schwarzen, in sich geschlossenen Rand gesäumt. Die Vorderflügeloberseite der ♀ weist 2 recht großen schwarzen Punkte auf und die Umsäumung des Spitzenflecks der Vorderflügel ist bei den ♀ grau und weniger scharf begrenzt. Die Unterseite sind die Flügel gelblich weiß gefärbt. Die erste und zweite Generation dieser Kreatur unterscheiden sich etwas. Während die 1. Generation auf der Hinterflügel-Unterseite mit schwarzen Schuppen bestäubt ist, fehlt diese schwarze Färbung in der zweiten Generation. Außerem ist die Weißfärbung der 2. Generation generell kräftiger als die der Frühlings- bzw. Herbstgeneration.
(Pieris rapae)
Die Raupen dieser Kreatur haben Glück, sie sind für Vögel kaum genießbar. Dank der scharfen Senföle, die sie mit dem Kohl zu sich nehmen und speichern, werden sie nur selten gefressen.
Der Große Kohlweißling ist vom kleineren Bruder dem Kleinen Kohlweißling nicht einfach zu unterscheiden. Wenn beide an einer Blüte sitzen geht's ja, wegen dem Größenunterschied. Das sicherste Merkmal ist die Größe der schwarzen Apikalfläche an den Flügelspitzen: Großer Kohlweißling: groß und bis über die 5 Ader im Bogen runtergezogen / Kleiner Kohlweißling: klein und bis max. zur 4 Ader.
Auftreten: | ungefährdet, sehr häufig |
Größe: |
♀ ♂ Spannweite max. 50 mm Raupe: max. 25 mm |
Lebensraum: | offene Landschaften |
Herkunft: | heimisch in Europa, Nordafrika |
Nahrung: |
Falter: Nektar Raupe: Kreuzblütengewächse (insb. Kohl) |
Phänologie: |
März - November |