(Pentatoma rufipes)
Diese Kreatur ist eine der größten mitteleuropäischen Wanzenarten. Sie lebt hier an Sträuchern und auf Laubbäumen wie Eichen, Linden und Ahornen meist in den Baumkronen.Dieses Foto wurde auf unserem Walnussbaum aufgenommen.
Auftreten: | ungefährdet, sehr häufig |
Größe: | ♀♂ max. 15 mm |
Lebensraum: | Waldränder, Parkanlagen und Gärten |
Herkunft: | heimisch in Europa bis nach Kleinasien und Sibirien |
Nahrung: | saugen an Knospen, jungen Triebe, reife Früchten, Eier, Larven und Puppen, tote Gliederfüßer |
Phänologie: |
Nymphe: September - Juni (überwintern) Imago: Juni bis November |
(Palomena prasina)
Merkmale:
Vom Frühjahr bis in den Herbst haben diese Kreaturen eine grüne Grundfarbe und sind fein dunkel punktiert, im Herbst verändern sie temperaturgesteuert ihre Färbung zu einem braun oder rotbraun, um sich nach der Überwinterung wieder grün zu verfärben. Die Flügelmembrane ist dunkel. Ihr Halsschild ist am Vorderrand konkav nach innen gewölbt. Dies unterscheidet die Art von der ähnlichen Palomena viridissima, deren Halsschildrand konvex nach außen gewölbt ist. Bei beiden Arten hat das Schildchen (Scutellum) die gleiche Farbe wie die Körpergrundfarbe. Die beiden Kreaturen hier haben laut Literatur eine untypisch Färbung am Halsschild. Vielleicht versuchen sie sich farblich an den Hintergrund anzupassen?!
Auftreten: | ungefährdet, sehr häufig |
Größe: |
♀♂ max. 14 mm |
Lebensraum: | Lichte Laubwälder, Waldränder, Gebüsche, Streuobstwiesen |
Herkunft: | heimisch in Europa, bis Zentralasien, Nordafrika |
Nahrung: | Säfte von Beeren und Früchten |
Phänologie: |
Nymphe: Juli - September Imago: neue Generation ab August (überwintern) |
Nymphe:
Die Junglarven sind grün gefärbt, besitzen je nach Alter der Nymphen eine variierende schwarze bzw. weiße Zeichnung auf dem Rücken. Kurz bevor sie aus dem Ei schlüpfen sind die Larven an ihren roten Augen zu erkennen. Aus dem Ei geschlüpft entwickeln sie sich stufenweise weiter als Nymphe. Die Jungwanzen wachsen im Laufe des Sommers heran und werden erst im nächsten Jahr ihre Eier ablegen. Es gibt also nur eine Generation pro Jahr. Ab Ende Juli und insbesondere im August treten die geschlechtsreifen Tiere der neuen Generation auf; Nymphen können jedoch bis in den Spätherbst auftreten. Vor allem in den Berglagen ist es auch möglich, dass die Nymphen ihre Entwicklung vor dem Winter nicht vollenden können und zugrunde gehen.
(Graphosoma italicum)
Man findet diese Kreatur überwiegend an Doldenblütlern, so wie hier auf dem blühenden Girsch. Dort sugen sie an der Pflanze und an den Samen, um an die Pflanzensäfte zu gelangen.
Diese Kreatur gilt als Klimagewinner. Sie liebt die Wärme und wird auch im Norden Deutschlands immer häufiger und besiedelt mittlerweile auch die höheren Lagen.
Auftreten: |
(Achtung: hier noch als Graphosoma lineatum aufgeführt) |
Größe: |
♀♂ max. 12 mm |
Lebensraum: | warme, offene bis halbschattige Bereiche |
Herkunft: | heimisch in Europa, Asien, Nordafrika (nicht im Nordwesten Deutschlands!) |
Nahrung: |
Pflanzensäfte |
Phänologie: |
Nymphe: Juli bis Oktober Imago: April - Oktober (überwintern) |
Paarung:
Die Paarung findet ab Ende Mai und insbesondere im Juni stattund beginnt mit einem kurzen Werbesignal des ♂. Die ♀ antworten darauf mit einem eigenen Lockruf, der das ♂ anlockt. Wenn das ♀ bereit ist, akzeptiert es den Annäherungsversuch des ♂. Während des Paarungsakts umklammert das ♂ das ♀ mit seinen Vorderbeinen und dreht sie auf den Rücken. Dann setzt das ♂ seinen Genitalapparat am ♀ an und überträgt die Samen. Die Paarungszeit dauert in der Regel nicht länger als 15 Minuten.
(Halyomorpha halys)
Die ursprünglich natürliche Verbreitung dieser Kreatur befindet sich im Osten Asiens. Von dort wurde sie wahrscheinlich mit Transportkisten nach Nordamerika im Jahr 2001 und nach Europa (Lichtenstein) im Jahr 2004 eingeschleppt. Inzwischen ist sie schon in vielen europäischen Ländern zu finden. Die Ausbreitung erfolgt über große Entfernungen mit Pflanzmaterial, Packmaterial o.ä.. Erstnachweis für Deutschland 2011. Stand 2022 ist die Art vor allem im Westen Deutschlands weit verbreitet. Hier wird sie meistens entlang des Rheins gefunden, von der Oberrheinebene bis zum Niederrhein und Ruhrgebiet.
Auftreten: | nicht bewertet (Neobiota) |
Größe: |
♀♂ bis zu 18 mm
Larve: k.A. |
Lebensraum: | Obstplantagen, aber auch in Gärten und Parks |
Herkunft: | Neobiota! Eingeschleppt aus Asien |
Nahrung: | saugt an Pflanzen, Obst und anderen Insekten |
Phänologie: |
Nymphe: ab Frühsommer Imago: April - September (überwintern) |
Eindeutige Merkmale:
Diese Kreatur sieht unserer heimischen Grauen Gartenwanze zum Verwechseln ähnlich. Bei genauerer Betrachtung lassen sich die beiden Arten anhand weniger Merkmale jedoch sehr gut voneinander unterscheiden. So hat diese Kraetur auf dem Schildchen zwischen den Flügeln bis zu fünf helle Flecken, die bei der Grauen Gartenwanze fehlen. Das transparente Flügelende ist bei der Marmorierten Baumwanze dunkel gestreift, bei der Grauen Gartenwanze dagegen gepunktet. Des Weiteren ist bei der Marmorierten Baumwanze der Übergang vom vorletzten zum letzten Antennenglied weiß gefärbt.
(Stagonomus venustissimus oder Eysarcoris venustissimus)
Diese Kreatur wird, aufgrund der kurz-ovalen und stark gewölbten Körperform, auch als "Dunkler Dickwanst" bezeichnet. Der Name Schillerwanze ist dagegen auf die rot-bronzefarbigen Schildchen zurückzuführen, die insbesondere im leichten Sonnenschein kupfig glänzen.
Auftreten: | ungefährdet, häufig |
Größe: |
♀♂ max. 6,5 mm |
Lebensraum: | feuchtere, schattige Bereiche (Waldränder, Hecken) |
Herkunft: | heimisch in Mitteleuropa |
Nahrung: |
saugt an Blüten von Lippenblütlern |
Phänologie: |
Nymphe: ab Juni Imago: theoretisch ganzjährig (überwintern) |