Weiche Kreaturen

Weichwanzen


Braunschwarze Nesselweichwanze

(Plagiognathus arbustorum)

Merkmale

Diese Kreaturen weisen eine ausgesprochene variable Körperfärbung von hell oliv-braun bis schwarz auf. Das  schlanker als das ♀. Sie sind schwarz behaart mit feinem hellem Haarflaum. Immer schwarz gefärbt ist der vordere Teil des Halsschilds sowie die ersten beiden Fühlerglieder. Charakteristisch für diese Art sind die schwarzen Streifen an den Schenkeln der hinteren Beine. Diese sind bereits bei den Nymphen in den letzten Stadien ausgebildet. Die Nymphen haben eine grüne Grundfarbe und eine schwarze Zeichnung.

Auftreten: ungefährdet, sehr häufig
Größe:

♀ bis zu 4,3 mm

bis zu 4,5 mm

Larve: k.A.

Lebensraum: bevorzugt schattige bis halbschattige, pflanzenartenteiche Lebensräume mit nährstoffreichen Böden
Herkunft: heimisch in Europa, Zentralasien bis Sibirie, nach Nordamerika eingeschleppt
Nahrung: Pflanzensäfte, Blattläuse, Honigtau 
Phänologie:

Nymphe: k.A.

Imago: Juni - Oktober (z.T. überwintern)

Eier überwintern


01.07.2025
01.07.2025

Rote Weichwanze

(Deraeocoris ruber)

Diese Kreatur ernährt sich räuberisch von verschiedenen kleinen Gliederfüßern, insbesondere von Blattläusen. Sie gilt daher als  ausgesprochener Nützling. Die  legen ihre Eier im Spätsommer ab. Die Überwinterung erfolgt noch als Ei, aus dem im Mai die rotbraunen, am Hinterleib stachelig bewehrten Nymphen schlüpfen (siehe Foto). Die adulten Tiere treten dann vor allem im Juli und August auf und werden ab Ende September zunehmend seltener.

Auftreten: ungefährdet, sehr häufig
Größe:

♀♂ bis zu 8 mm

Larve: k.A.

Lebensraum: sonnige Waldränder und offene Lebensräume
Herkunft: heimisch in D, selten im Norden
Nahrung:

räuberisch von kleinen Insekten (z.B. Blattläuse)

Phänologie:

Nymphe: Juni - Juli

Imago: April - September (überwintern)


03.08.2024
03.08.2024

Merkmale:

Ihre Grundfarbe dieser Kreaturen variiert von rot-orange bis nahezu vollständig schwarz. In der Regel ist der hintere Teil der Vorderflügel mehr oder weniger stark rot gefärbt. Die Männchen sind dunkler gefärbt als die Weibchen. Das zweites Fühlerglied ist keulig verdickt und länger als Halsschildbreite und fein behaart. Die Füße und der Oberschenkelhals sind schwarz.

01.07.2025
01.07.2025

Nahrung

Die Art ernährt sich räuberisch von verschiedenen kleinen Gliederfüßern wie z.B. kleineren Schmetterlingsraupen, jedoch insbesondere von Blattläusen. Die Beute wird durch einen auch für den Menschen schmerzhaften Stich rasch abgetötet und ausgesaugt. Sie gilt daher in der Landwirtschaft als Nützling.

Nymphe 13.06.2024
Nymphe 13.06.2024

Grüne Futterwanze

(Lygocoris pabulinus)

Die bräunlichen Punkte auf den Blättern, die später zu kleinen Löchern führen, werden nicht nur von den Larven dieser Kreatur, sondern auch von den adulten Wanzen verursacht, wobei allerdings die jungen Nymphen der ersten Generation am stärksten schädigen. Der Befall kann zur Verminderung des Ertrages und zu blütenlosen Trieben bei gleichzeitig verstärkter Seitentriebentwicklung führen.

Auftreten: sehr häufig, ungefährdet
Größe: max. 6,5 mm
Lebensraum: bevorzugt schattige Lebensräume
Herkunft: heimisch in Europa
Nahrung: Blätter
Phänologie:

Nymphe: April - Juni

Imago: Mai - Oktober

(überwintert als Ei)


Nymphe 30.05.2024
Nymphe 30.05.2024

Merkmale:

Diese Kreatur kann man von anderen, ähnlichen grün gefärbten Weichwanzen durch ihre sehr feinen und unauffälligen blass-braunen Sporne an den Schienen und die Lücke im Kiel zwischen den Facettenaugen, die man bei starker Vergrößerung erkennen kann, unterscheiden. Das Halschild und die komplette Oberseite des Körpers ist einheitlich grün gefärbt. Die Membran ist hell und trägt grüne Adern.

22.06.2024
22.06.2024

Zweikeulen Weichwanze

(Closterotomus biclavatus)

Als Vertreter der Weichwanzen hat diese Kreatureinen weichen und flexiblen Körper, was ihr erlaubt, sich durch enge Spalten zu bewegen und sich gut zu verstecken. Markant für die Wanzenart sind die Fühler: Das zweite Fühlerglied ist am basalen Ende dünn und rötlich, während die andere Hälfte eine schwarze Verdickung aufweist. Daher rührt auch der Name der Kreatur.

Auftreten: ungefährdet, häufig
Größe:

max. 7,5 mm

max. 7 mm

Lebensraum: Waldränder, Hecken
Herkunft: heimisch in Europa bis Zentralasien
Nahrung: Pflanzensäfte, kleine weichhäutige Insekten (z.B. Blattläuse)
Phänologie:

Nymphe: Frühjahr

Imago: Mai - September

(überwintert als Ei)


15.06.2024
15.06.2024

Braune Schmuckwanze

(Closterotomus fulvomaculatus)

Diese Kreatur mit den im Sonnenlicht schimmernden, goldenen Haaren wird sowohl als Schädling als auch als Nützling betrachtet. Auf der einen Seite kann sie durch das Saugen an Kulturpflanzen Schäden verursachen. Auf der anderen Seite spielt sie eine Rolle im ökologischen Gleichgewicht, indem sie Unkrautpflanzen schwächt und als Teil des Nahrungsnetzes anderen Tieren als Nahrung dient.

Auftreten: ungefährdet, häufig
Größe:

♀♂ max. 7 mm

Lebensraum: Gebüsche, Laubbäume
Herkunft: heimisch in Europa
Nahrung:

Pflanzensäfte, kleine weichhäutige Insekten (z.B. Blattläuse)

Phänologie:

Nymphe: Frühjahr

Imago: Mai - September

(Überwinterung als Ei)


13.06.2024
13.06.2024
04.06.2024
04.06.2024

Unbeständiger Schmalhans

(Dicyphus errans)

Diese Kreaturen ernähren sich zoophytophag und leben anders als die übrigen Arten ihrer Gattung an vielen verschiedenen Wirtspflanzen unterschiedlicher Familien. Daneben saugen sie auch an kleinen Wirbellosen (z.B. Blattläuse, Spinnmilben) an toten Tieren, die an den Drüsen der Wirtspflanzen kleben bleiben. Für ihre Entwicklung benötigen sie die räuberische Ernährung.

Auftreten: ungefährdet, sehr häufig
Größe:

♀♂ max. 5,1 mm

Lebensraum: Krautschicht von Waldrändern, Waldwegen
Herkunft:  heimisch in Europa (nur nicht in Norddeutschland)
Nahrung:

Imago: Pflanzensäfte, kleine Insekten und deren Eier

Phänologie: 

Nymphe: k.A.

Imago: Mai - September (trächtige ♀ überwintern)


30.05.2024
30.05.2024

Eichenwanze

(Harpocera thoracica)

Diese Kreatur ist farblich recht variabel zwischen gelbbraun bis schwarz (Weibchen heller). Der Kopf ist schwarz mit heller Mittellinie und hellem Hinterrand, beim Männchen zweites Fühlerglied behaart und verdickt. Vermutlich dient dies als Haftapparat, mit dem sich das Männchen während der Paarung beim Weibchen festhält. Diese Modifikation des Fühlergliedes ist bei den mitteleuropäischen Weichwanzen einzigartig.

Auftreten:  ungefährdet, sehr häufig
Größe:  ♀♂ max. 6,9 mm
Lebensraum:  lichte, trockene Wälder mit Eichenbeständen
Herkunft:  heimisch in Mitteleuropa
Nahrung:  saugen an Knospen von Eichen und an Blattläusen
Phänologie: 

Nymphe: April - Mai

Imago: April - Juni

(Überwinterung als Ei)


27.04.2024