(Stomorhina lunata)
Diese Kreatur wird erst seit den 90er Jahren in Deutschland gefunden. Die Weibchen legen ihre Eier nahe der Eipakete verschiedener Feldheuschrecken ab. Die geschlüpften Fliegenlarven ernähren sich von den Heuschreckeneiern. Somit hat die Fliegenart eine wichtige Funktion bei der Bestandsregulierung der Heuschrecken.
Auftreten: | keine Rote Liste |
Größe: |
♀ max. 9 mm ♂ max. 7 mm |
Lebensraum: | an den Blüten von Dolden- und Korbblütlern |
Herkunft: | heimisch im Mittelmeerraum |
Nahrung: |
Imago: Nektar, Honigtau Larven: Eier von Kurzfühlerschrecken |
Phänologie: |
Juni - Oktober |
Merkmale:
Diese Kreaturen besitzen einen prominenten Saugrüssel. Über ihren Rückenschildverlaufen markante schwarze Längsstreifen. Der Hinterleib weist bei den ♂ gelbe und schwarze Querbänder und seitlich große orangefarbene Flecke auf. Bei den ♀ sind diese Flecke weniger auffällig in Grau gehalten. Bei den ♂ stehen die braunroten Facettenaugen eng aneinander – typisch für viele Fliegenarten. Bei den ♀ liegen die Augen weiter auseinander. Die Facettenaugen dieser Kreaturen weisen über der kompletten Fläche der Augen irisierende Längsstreifen auf.
(Pollenia rudis)
Bei einem plötzlichen Temperaturabfall verzieht sich die Kreatur in Baumlöcher, lose Rinde oder andere Spalten und Hohlräume oder auch in das Innere von Gebäuden. Sie überwintert bis zum Frühling und ernährt sich von seinem eigenen Fett. Daher gelten diese Kreaturen auch als Schädling. Sie richten sich jedoch keine Schäden an und sind eher lästig.
Auftreten: | k.A. |
Größe: | ♂♀ max. 13 mm |
Lebensraum: | in Lebensräumen ihres Wirtes (Regenwurm) |
Herkunft: | heimisch in Europa, Asien, Nordamerika |
Nahrung: |
Imago: organisches Material, Pflanzensaft, Früchte, Blüten und Kot Larven: parasitisch an und in Regenwürmern |
Phänologie: |
Frühling - Herbst |
(Lucilia sericata)
Diese Kreatur gehört zur Familie der Schmeißfliegen und wird deshalb auch Gold-grüne Schmeißfliege genannt. Sie nimmt eine wichtige Funktion im Naturhaushalt wahr. Sie legt ihre Eier auf Aas und Verwesendes und die Larven sorgen für das natürliche Recycling. Goldfliegen gehören allerdings auch zu den Vorratsschädlingen und stellen gleichzeitig eine ernstzunehmende Gesundheitsbedrohung dar. Durch Goldfliegen können ebenso nahrungszersetzende wie krankheitsübertragende Keime übertragen werden.
Auftreten: | k.A. |
Größe: | ♂♀ max. 11 mm |
Lebensraum: | fast überall |
Herkunft: | heimisch auf der Norhalbkugel |
Nahrung: |
Imago: Nektar, Honigtau, Fallobst, Fäkalien, Aas Larven: Aas, offene Wunden |
Phänologie: |
Juni - September |
Merkmale:
Diese Kreaturen haben einen goldgrün metallfarbigen Körper. Die Wangen und Gesicht sind silbrig glänzend und die Stirn schwarz mit zwei senkrechten Haarreihen, die in die Mitte gerichtet sind. Bei den ♂ stehen die größeren Augen deutlich weiter zusammen, so dass sie direkt an die Stirn "anstoßen". Die Fühler sind schwarz (auch auf dem oberen Bildern ;-)) und die Arista gefiedert. Der kleine Flügelansatz ist weißlich und das mittlere Beinsegment weist an der Vorderkante eine Borste auf (sieh Bild unten). Vor dem Flügelansatz ist ein senkrechter brauner Streifen auf den Pleuren über den Mittelhüften vorhanden. Die Beine sind schwarz und das Schildchen mit zwei gekreuzten Apikalborsten auf.
Madentherapie:
Bei der Madentherapie (Biochirurgie) werden in Speziallaboren gezüchtete, desinfizierte Maden eingesetzt, um chronische Wunden von abgestorbenem (nekrotischem) Gewebe und Bakterienbefall zu befreien. Vornehmlich werden Maden dieser Kreatur verwendet. Die Larven dieser Art ernähren sich von abgestorbenem Gewebe, sie haben keine Zähne und beißen nicht. Die Maden besitzen eine extrakorporale Vorverdauung; sie geben also Verdauungssäfte ab, um die Nahrung zu verflüssigen, die anschließend aufgenommen wird. Neben der Knochenmarksentzündung und der diabetischen Gangrän, bei der Gewebe abstirbt, wird die Madentherapie auch bei Unterschenkelgeschwüren und bei entzündlichen Druckstellen angewendet.