Familie | Ordnung | Art |
Weberknechte | Schneider |
- Apenninenkanker - Hornweberknechte |
Webspinnen | Baldachinspinne |
- Gemeine Baldachinspinne |
Echte Radnetzspinnen |
- Gartenkreuzspinne - Gewöhnliche Kürbisspinne - Spaltenkreuzspinne - Streifenkreuzspinne |
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Jadspinnen |
- Listspinne |
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Krabbenspinne |
- Veränderliche Krabbenspinne |
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Kugelspinnen |
- Gewöhnliche Ovalspinne |
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Laufspinnen |
- Heller Flachstrecker |
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Springspinne |
- Kupfrige Sonnenspringspinne - Vierpunktspringspinne - Wollige Mauerspringspinne |
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Streckerspinne |
- Bergstreckerspinne - Echte Herbstspinne |
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Trichterspinne |
- Gewöhnliche Bodentrichterspinne |
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(Pisaura mirabilis)
Ihren Namen verdankt diese Kreatur dem Balzverhalten des ♂︎. Dieses nähert sich dem ♀︎ mit einem Brautgeschenk, z.B. ein eingesponnenen Insekt. Nimmt sie es an und beginnt zu fressen, führt er seine Begattung durch, hält aber das Brautgeschenk mit seinem dritten Beinpaar weiterhin fest. Beendet das ♀︎ dann das Schäferstündchen, versucht das ♂︎ ihr das Geschenk wieder zu entreißen. Es kommt zu einem typischen Ehestreit, bei dem das Geschenk zerreißt und das ♀︎ meist den größeren Teil behält.
Auftreten: | ungefährdet, sehr häufig |
Größe: |
♀︎ max. 15mm ♂︎ max. 13 mm |
Lebensraum: | besiedelt fast alle Habitate, bevorzugt jedoch feuchte Lebensräume |
Herkunft: | heimisch in ganz Europa |
Nahrung: | Fliegen und Mücken |
Phänologie: | März - November |
Das ♀︎ legt ihre Eier in einem Ei-Kokon ab, den sie mit sich herumträgt (Bild unten). Nur zum Fressen legt sie ihn kurz versteckt ab, um ihn später wieder zu holen. Dabei merkt sie sich nur den Ort und erkennt den Kokon nicht als solchen. Kurz vor dem Schlupf beißt das ♀︎ kleine Öffnungen in den Kokon, um der Brut das Schlüpfen zu erleichtern. Nach dem Schlupf hängt sie den Kokon an einer geschützten Stelle auf und bewacht ihn noch einige Zeit.
Merkmale:
Ein auffälliges Merkmal dieser Kreatur sind die langen Beine, von denen das vierte das längste ist (Beinformel 4-2-1-3, der Größe nach geordnet), und der schlanke Hinterleib. Der Vorderkörper hat eine sehr variable Grundfärbung, die von Hellbraun über meist Rotbraun und Grau bis Schwarz reicht. Er trägt in der Mitte einen hellen, deutlich abgesetzten Längsstrich. Der Hinterkörper ist lang und schmal, nach hinten verjüngt und auf dem Rücken mit einer breiten, dunkel gerandeten Zackenbinde versehen.
(Araneus diadematus)
Der Entwicklungszyklus dieser Kreatur ist zweijährig (manchmal auch dreijährig). Das Weibchen baut im Herbst mehrere Kokons, die sie an geschützten Orten in der Vegetation in einem Gespinst anbringt (bei uns im Staudensellerie). Die Jungspinnen schlüpfen im Mai und verbleiben bis zur ersten Häutung in der unmittelbaren Nähe des Kokons, um sich anschließend zu zerstreuen und eigene Radnetze zu bauen. Die Jungspinnen überwintern, um dann im nächsten Sommer erwachsen zu werden.
Auftreten: | ungefährdet, sehr häufig |
Größe: |
♀︎ max. 18 mm ♂︎ max. 10 mm |
Lebensraum: | Gärten, Wälder, Wiesen |
Herkunft: | heimisch in Europa, Nordamerika |
Nahrung: | Insektenfresser |
Phänologie: |
April - Oktober (♀︎ auch oft länger) |
Diese Kreaturen leben solitär. Nur die ♀︎ bauen Spinnennetze, während die ♂︎ nach Erreichen der Geschlechtsreife kein Netz mehr bauen, sondern umherstreifen. Das ♀︎ sitzt entweder in der Mitte ihres Radnetzes oder versteckt in einer der oberen Ecken des Netzes. Von dort aus ist sie über einen Signalfaden mit dem Netz verbunden. Insekten, die sich im Netz verheddern, registriert sie deshalb sofort.
Merkmale
Der Name diese Kreatur leitet sich von dem hellen Kreuz auf dem Hinterleib ab. Die Flecken befinden sich auf der oberen Seite des Hinterleibs und setzen sich aus vier länglichen und einem kleinen, kreisförmigen Fleck in der Mitte zusammen. Die Grundfarbe der Spinne ist sehr variabel. Sie kann ihre Färbung an die Helligkeit ihrer Umgebung anpassen und dient der Tarnung. Die Beine sind hell- und dunkelbraun geringelt und mit vielen kurzen Stacheln besetzt. Besonderes Merkmal der Kreuzspinnen ist ihr meisterhaft gewebtes Radnetz (s.u.).
Giftig?
Das Gift der Kreuzspinne, das aus verschiedenen Eiweißstoffen besteht, ist für den Menschen nicht gefährlich. Die vorne am Kopf sitzenden Giftklauen sind kurz und können die menschliche Haut kaum durchdringen. Wenn dies doch einmal klappt (etwa bei Kindern), juckt die Haut und der Biss ähnelt dem eines Mückenstichs. Das ist unangenehm, aber nicht gefährlich, solange man nicht allergisch reagiert.
Beute:
Auf dem Speiseplan dieser Kreaturen stehen vor allem Insekten wie Wespen, Fliegen, Bienen oder Schmetterlinge, die sich im Spinnenetz verfangen. Wenn sich ein solches Beutetier im Netz verfangen hat und zappelt, gelangen die Erschütterungen über einen Signalfaden zur Spinne. Über einen Biss der Klauenkiefer gibt diese Kreatur ein giftiges Sekret in das gefangene Insekt ab: Das Beutetier wird gelähmt und mit einem Sekretband eingewickelt. Durch Verdauungsenzyme im Sekret der Spinne wird außerdem das Innere des Beuteinsekts verdaut, sodass die Spinne die Nahrung schließlich einsaugen kann.
♀︎ 26.08.2024
♀︎ 22.09.2024
(Metellina segmentata)
Oft warten mehrere wesentlich kleinere ♂︎ in der Nähe des Netzes des ♀︎, bis sie paarungswillig wird. Um nicht als Beute gesehen zu werden, balzt und kopuliert das ♂︎ nur, wenn das ♀︎ mit Fressen beschäftigt ist. Dazu beißt das ♂︎ bereits die als Vorrat eingesponnene Beute aus dem Netz des ♀︎ und überreicht es ihr als Brautgeschenk. Die Paarung dauert nur wenige Minuten. Die Eier überwintern im Kokon.
Die ♀︎ fallen zuweilen Spinnen der Gattung Ero (Spinnenfresser) zum Opfer: Diese imitiert die ♂︎ Zupfsignale an den Balzfäden des Radnetzes und locken die ♀︎ so aus dem Netz, wo sie dann erbeuten.
Auftreten: | ungefährdet, sehr häufig |
Größe (Körper): |
♀︎ max. 9 mm ♂︎ max. 7,5 mm |
Lebensraum: |
offene und halboffene Habitate (Kraut- und Strauchschicht) |
Herkunft: | heimisch in der Paläarktis |
Nahrung: | kleine Insekten |
Phänologie: | August - Oktober |
Merkmale:
Das Vorderkörper ist hell und glasig und weist eine dunkle gabelförmige Zeichnung auf. Der Hinterkörper weist eine Blattzeichnung auf, die durch die variable Fleckfärbung aber auch undeutlich sein kann. Die meisten Tiere sind gelb und braun gefleckt (Bild oben), es kommen jedoch auch rötliche (Bild unten), kontrastreiche Farbvarianten vor. Die Beine sind hellbraun mit dunklen Ringeln.
♀︎ 25.08.2024
Beute:
Diese Kreatur baut relativ kleine, schräg bis waagerecht aufgehängte Radnetze mit 20 bis 25 Speichen. Die Fäden in der Mitte werden nach Fertigstellung herausgebissen, so dass eine offene Nabe
entsteht. In der Mitte ihres Netzes wartet diese Kreatur auf Beute. Gefangene Beutetiere werden in Vorratspaketen in der Mitte des Netzes gelagert. Durch das verabreichte Gift werden die
Beutetiere bereits vorverdaut. Hier verzichtet das ♀︎ auf das Einspinnen der Beute zu einem Vorratspaket... das Fliege wird hier direkt verdaut!
(Linyphia triangularis)
Ihren Namen verdanken diese Kreaturen ihrer Netzbauweise. Sie weben zwischen Gräsern oder Zweigen einen waagerechten Gespinstteppich (Baldachin) von dem viele so genannte Stolperfäden nach oben führen. Ein Insekt, das in diese Fäden fliegt, stürzt durch diese Behinderung meist ab und landet auf dem Baldachin unter dem die Spinne lauert.
Auftreten: | ungefährdet, sehr häufig |
Größe: |
♀︎ max. 6,5 mm (ohne Beine) ♂︎ max. 6 mm (ohne Beine) |
Lebensraum: | Netze in Büschen und Bäumen, gerne bodennah |
Herkunft: | heimisch in der Paläarktis, außer Island |
Nahrung: | kleine Insekten |
Phänologie: | April bis Oktober |
Merkmale:
Der Vorderkörper dieser Kreatur ist gelbbraun bis braun mit schwarzem Rand und Y-förmigen Mittelstreifen. Die Brust ist schwarz. Die ♂︎ besitzen vergrößerte Cheliceren / Giftklauen. Die Beine sind einfarbig gelbbraun bis braun. Der Hinterleib ist länglich-oval, weißlich mit einem dunkel gezackten Mittelband. Die Seiten tragen ein unregelmäßig dunkles Band. Unterseitig ist diese Kreatur braun bis dunkel braun. Die ♂︎ haben wie bei den meisten Spinnen einen deutlich schmaleren Hinterkörper als die ♀︎. Die Grundfarbe ist stärker rotbraun.
(Heliophanus cupreus)
Diese Kreatur jagt meist in sonnigen Gebüschen kleinere Insekten, die aber durchaus auch einmal größer als sie selbst sein können. Wie alle Springspinnen baut sie keine Netze und hat für ihre frei umherstreifende Jagdmethode hervorragende Augen zur Verfügung.
Auftreten: | |
Größe: |
♀︎ max. 6,0 mm
♂︎ max. 4,0 mm |
Lebensraum: | sonnige Wald- und Wegränder, trockene Lebensräume |
Herkunft: | heimisch in Europa, Nordafrika, Naher Osten |
Nahrung: | Insekten |
Phänologie: | Mai - Juli (♀︎ noch in den Folgemonaten) |
Merkmale:
Die Grundfärbung dieser Kreatur ist fast schwarz mit einem deutlichen, kupferfarbigen Glanz, der durch Schuppenhaare entsteht. Die ♀︎ haben drei mehr oder weniger deutliche weiße Querbinden (Bild unten: hier kaum noch zu sehen). Sie befinden sich hinter der vorderen Augenreihe, hinter dem dritten und in der Mitte des Vorderkörpers. Der Vorderrand des Hinterleibs ist mit weißen Streifen versehen. Die Beine der ♀︎ sind hell bräunlich bis gelb, während die Schienen beidseitig schwarz gestreift sind. Auffällig sind die bei den ♀︎ hellgelben Taster, die beim ♂︎ dunkel ausgeprägt sind. Außerdem fehlt dem ♂︎ die weiße Zeichnung auf dem Hinterleib und die Beine sind schwarz.
Diese Kreatur ähnelt stark der der Gelbbeinigen Springspinne: Während bei den ♀︎ hier meist alle Beine gestreift sind, sind die Beine Ⅰ–Ⅲ bei der Gelbbeinigen S. meist einfarbig gelblich und nur Bein Ⅳ dunkel gestreift.
(Opilio canestrinii)
Diese Kreatur war ursprünglich in Italien verbreitet und hat etwa um 1970 die Alpen Richtung Norden überqueren können, vermutlich mit Gütertransporten. Die ersten Nachweise nördlich der Alpen stammen aus Deutschland (1974) und der Schweiz (1977). Um 1978 herum war Deutschland von der Art schon fast überall besiedelt worden und sie breitete sich in wenigen Jahren über ganz Mitteleuropa aus.
Auftreten: | ungefährdet (nicht bewertet) |
Größe (Körper): |
♀︎ max. 8 mm ♂︎ max. 6 mm |
Lebensraum: | unbewaldete Lebensräume |
Herkunft: | Neobiota, aus Südeuropa (Italien) eingewandert |
Nahrung: | kleine lebende oder tote Insekten |
Phänologie: | Juni - November |
(Enoplognatha ovata)
Diese Kreatur baut unregelmäßige Haubennetze mit Schlupfwinkeln aus zusammengerollten Blättern. Das ♀︎ fertigt einen bläulichen Eikokon an, der im Schlupfwinkel abgelegt und bewacht wird. Manchmal zeigt das Verhalten dieser Kreatur einen parasitärischen Zug. Es werden andere Kugelspinnen getötet und deren Netz übernommen. Bisweilen findet sie auch Verwendung für die Eikokons getöteter ♀︎ anderer Kugelspinnen. Die fremden Eier werden dann gefressen und die eigenen Eier in den Kokon gelegt.
Auftreten: | ungefährdet, sehr häufig |
Größe (Körper): |
♀︎ max. 6 mm ♂︎ max. 5 mm |
Lebensraum: | offenes Gelände in niedriger Vegetation, sonnige Standorte |
Herkunft: | heimisch in Europa und im westl. Asien |
Nahrung: | Insekten und Spinnen |
Phänologie: | Juni - August |
(Sitticus pubescens)
Wie alle Springspinnen baut auch diese Kreaturr keine Fangnetze, sondern streift frei umher und überwältigt ihre Beute per Sprung aus kurzer Distanz.
Bei der Balz tanzt das ♂︎ lebhaft und schnell vor dem ♀︎ hin und her. Für die Kopulation steigt das ♂︎ zunächst von vorne auf den Vorderkörper des ♀︎, um dann anschließend fast unter das ♀︎ zu kriechen.
Auftreten: | ungefährdet, mäßig häufig |
Größe: |
♀︎ max. 6 mm (ohne Beine) ♂︎ max. 5 mm (ohne Beine) |
Lebensraum: | Siedlungsbereiche: an Hauswänden, Mauern, an Baumstämmen, im warmen Offenland auf Felsen u.ä. |
Herkunft: | heimisch in Europa |
Nahrung: | kleine Insekten |
Phänologie: |
♀︎ ganzjährig
♂︎ Frühjahr - Sommer |
(Phalangium opilio)
Wie viele Augen hat diese Kreatur? - Sechs! Weil nur zwei von ihnen auf den ersten Blick zu erkennen sind, waren Forschende bisher davon ausgegangen, dass Weberknechte keine weiteren Augen besitzen. Nun jedoch entdeckte man bei dieser Kreatur zufällig zwei weitere Augenpaare. Mit fluoreszierenden Markern hatte man Proteine eines Embryos gekennzeichnet, die nur in Augen vorkommen. Unter dem Mikroskop leuchteten dann sechs Augenpaare: eines am Kopf des Tieres, eines mittig darunter und eines seitlich über den "Schultern". Als evolutionäre Überbleibsel bleiben die zusätzlichen Augen jedoch verkümmert. Weil sie für die Weberknechte aber scheinbar überflüssig waren, haben sie sich im Laufe der Zeit wohl zurückgebildet [Geo].
Auftreten: | ungefährdet, sehr häufig |
Größe: |
♀︎ max. 7 mm (ohne Beine) ♂︎ max. 6 mm (ohne Beine) |
Lebensraum: | offenes Gelände, Wiesen, Trockenrasen, Wegesränder |
Herkunft: | heimisch in Europa, Nordafrika, Asien |
Nahrung: | mikroskopisch kleine Gliederfüßer, tote Insekten |
Phänologie: | Juni - November |
(Philodromus albidus)
Diese sehr kleine Kreatur wird man wahrscheinlich übersehen, wenn sie nicht gerade, wie hier, auf unseren dunklen Gartenmöbeln sitzt und den perfekten Kontrast bildet.
Auftreten: | |
Größe: |
♀︎ max. 5 mm ♂︎ max. 3,5 mm |
Lebensraum: | auf Büschen, unter Zweigen |
Herkunft: | heimisch in Mittel- und Südeuropa |
Nahrung: | Insekten |
Phänologie: | k.A. |
(Araniella cucurbitina)
Diese Kreatur ist nicht größer als eine Erbse. Sie webt ein kleines, meist schräg bis senkrecht ausgespanntes Netz in geringer Höhe. Aufgrund ihrer Tarnfärbung ist sie nicht auf ein Versteck angewiesen und sitzt tagsüber meist bauchoben unter der Nabe des Netzes, wo sie nicht leicht zu entdecken ist. Aufgrund ihrer überwiegend grüngefärbten Bauchseite ist sie gut getarnt und kann so anfliegende Insekten leicht erbeuten.
Auftreten: |
eine der häufigsten einheimischen Spinnenarten |
Größe: |
♀︎ max. 8,5 mm ♂︎ max. 4,5 mm |
Lebensraum: | Nadelwälder, Waldränder, in Gebüschen und Hecken |
Herkunft: | heimisch in Eurasien |
Nahrung: | Fluginsekten |
Phänologie: | April - September |
Merkmale:
Der Name dieser Kreatur verweist auf den glänzenden, gelblich-grünen, an einen Kürbis erinnernden Hinterleib. Die ♀︎ und die nicht erwachsenen ♂︎ haben einen knallgelben / -grünen Hinterleib mit 4 zentralen, schwarzen Punkten sowie je einer Punktreihe entlang des Körperrandes und einen roten Fleck hinter den Spinnwarzen (nur ganz schwach auf dem Bild oben erkennbar). Das ♂︎ weist einen schwarzen Seitenstreifen am Hinterleib auf und wechselt mit der letzten Häutung die Erscheinung grundlegend. Die Beine werden knallrot. Wenn die Geschlechter einer Art derart unterschiedlich aussehen, spricht man von Geschlechtsdimorphismus.
(Coelotes terrestris)
Zwischen Juli und September schlüpfen die Jungspinnen dieser Kreatur, die von der Mutter fürsorglich betreut werden. Wenn sich ein Beutetier im Netz verfangen hat, wird dieses mit Verdauungssekret eingespeichelt und von der Mutter an die Jungspinnen verfüttert. Später machen die Jungtiere gemeinsam mit der Mutter Beute im Netz. Nach ihrem Tod zerstreuen sie sich und beginnen eigene Trichternetze zu bauen.
Auftreten: | ungefährdet, sehr häufig |
Größe: |
♀ max. 13 mm |
Lebensraum: | Bodenbewohner in Wäldern |
Herkunft: | heimisch in Mitteleuropa |
Nahrung: | Käfer und andere Insekten |
Phänologie: |
ganzjährig ♂ nicht im Januar |
(Tetragnatha montana)
Diese Kreatur ist leicht zu übersehen - trotz ihrer Größe. Durch den sehr schlanken Körperbau und den Umstand, dass sie in Ruhehaltung ihre Beine eng zusammen nach vorn und hinten strecken, sind sie selbst auf einem Grashalm kaum auszumachen.
Streckerspinnen bauen radienarme Radnetze mit offener Nabe.
Die ♂ dieser Kreatur vollziehen kein Werbezeremoniell, sondern ergreifen direkt die Partnerin mit ihren Kieferklauen. Durch den Griff des ♂ ist das ♀ nicht in der Lage, dieses anzugreifen. Nach der Paarung trennen sich die Partner.
Auftreten: | ungefährdet, sehr häufig |
Größe: |
♀ max. 11 mm ♂ max. 9 mm |
Lebensraum: | in der Nähe von Gewässern in Gebüschen, an Gräsern |
Herkunft: | heimisch in Europa |
Nahrung: | kleine Insekten (Fliegen, Mücken) |
Phänologie: | Mai - September |
Diese Kreatur baut in der Regel ein bodennahes Radnetz in der niedrigen Vegetation. Die sehr feinmaschigen, kleinen Netze besitzen etwa 60 Radien und 50 - 60 Umgänge. Die Spinne ist gewöhnlich an der Unterseite der Nabe ihres meist stark geneigten, fast waagerechten Fangnetzes zu finden. Bei uns versteckt sie sich allerdings auf einem Blatt der Pimpinelle neben ihrem Netz.
Auftreten: | ungefährdet, sehr häufig |
Größe: |
♀ max. 6 mm ♂ max. 3,5 mm |
Lebensraum: | in der Krautschicht offener, warmer und grasreicher Bereiche |
Herkunft: | heimisch in Eurasien und Nordafrika |
Nahrung: | Insekten |
Diese Kreatur findet man meist auf oder an Blüten auf Beute lauernd vor. Sie kann ihre Färbung innerhalb weniger Stunden in einem gewissen Grade ihrer Umgebung anpassen, wenn auch meist nicht so kontrastreich. Als Farben kommen weiß, gelb oder leicht grünlich in Betracht. Von daher bevorzugt sie auch Blüten mit solchen Farben. Sie kann auch große, wehrhafte Insekten wie Bienen (Foto 2 und 3) überwältigen. Ihre Schnelligkeit bei der Überwältigung der Beutetiere und ein schnell wirkendes Gift machen es möglich.
Auftreten: | ungefärdet, sehr häufig |
Größe: |
♀ max. 10 mm
♂ max. 5 mm |
Lebensraum: | blütenreiches, offenes Gelände (z.B. Wiesen) |
Herkunft: | heimisch auf der Nordhalbkugel |
Nahrung: | blütenbesuchende Insekten z. B. Schwebfliegen, Bienen, Wespen, Schmetterlinge |
♀︎ 13.05.2024
Tagsüber versteckt sie sich diese Kreatur unter loser Baumrinde oder in Spalten (daher der Name) an Gebäuden und auch in Mauerritzen. Bei uns im Garten findet man sie tagsüber zuverlässig und dauerhaft unter dem Deckel unserer Bienenbeute. Nach Einbruch der Dunkelheit sitzt sie im Zentrum ihres Netzes. Dies ist mit 70 cm vergleichsweise groß, damit sich auch größere Nachtfalterarten hier verfangen.
Spinne des Jahres 2017!
Auftreten: | ungefährdet, sehr häufig |
Größe: |
♀︎ max. 16 mm ♂︎ max. 10 mm |
Lebensraum: | lichte Laub- und Mischwälder |
Herkunft: | heimisch in Europa, Westasien, Nordafrika |
Nahrung: | Insekten |